Hilfstransporte

IceFlower - Initiative für medizinisch-technische Hilfe e.V.

30. Hilfsgütertransport in die Republik Moldau

Auch in diesem Jahr konnten wir aufgrund der zahlreichen Sachspenden aus allen Teilen Norddeutschlands, der finanziellen Unterstützung unserer Mitglieder und weiterer Spender sowie der tatkräftigen Mithilfe vieler Mitglieder, Förderer und Freunde wieder einen Hilfsgütertransport in die Republik Moldau entsenden.

Am 30. August 2015 trafen sich zahlreiche freiwillige Helfer, die gemeinsam bei recht wechselhaftem Wetter die Fahrzeuge vom Technischen Hilfswerk und den von der Firma TIP Trailer Services unentgeltlich zur Verfügung gestellten Auflieger beluden.

Neben vielen einzelnen medizinisch-technischen Geräten (wie EKG, Defibrillatoren, Ultraschallgeräten, etc.) und umfangreichem Laborbedarf bestand der Hauptteil der diesjährigen Lieferung aus Krankenhausbetten mit dazugehörigen Matratzen und Nachtschränken in noch hervorragendem Zustand. Auch zahlreiche, von Kindern gepackte Wichtelpäckchen konnten wir wieder mit auf die Fahrt nehmen.

Die Beladung verlief dank der vielen fleißigen Hände reibungslos und nach einigen Stunden war der Großteil der eingelagerten Spenden verstaut.

Am Samstag, den 5. September 2015 war es dann soweit und der Hilfsgütertransport konnte starten. Die Route führte von Hamburg über Österreich, Ungarn und Rumänien in die Republik Moldau. Das Fahrerteam mit den Mitgliedern Kai Uwe Peters, Sven Eichstaedt, Andreas Träger und Daniel Reinke konnte hierbei überwiegend auf die in den vergangenen Transporten gemachten Erfahrungen und Bekanntschaften zurückgreifen und somit verlief die Anreise ohne nennenswerte Verzögerungen, wenn man von den teils eher unwirklichen Straßen- und Verkehrsverhältnissen absieht.

Unvergesslich bleibt dem Team aber wieder einmal die von der rumänischen Feuerwehr und Katastrophenschutz gebotene Eskorte, die die Durchquerung des Landes unter Blaulicht und Signalhorn erfreulich verkürzte. Zudem wurde von den rumänischen Kollegen in herzlichster Gastfreundschaft für Kost und Logis gesorgt. Auch die Zollformalitäten konnte man dank ihnen durchaus beschleunigen, allerdings darf der Ansatz von drei Stunden Wartezeit nicht mit hiesigen Erwartungen verglichen werden.

Am späten Abend des Dienstags, den 8. September 2015 traf das Fahrerteam dann letztendlich wohlbehalten in Chisinau ein und wurde herzlich von Marlu Verspohl und Nina Hammers, die in diesem Jahr bereits voraus gereist waren, empfangen.

Nach einem weiteren Tag „Zollformalitäten“ wurden dann in den folgenden Tagen die Fahrzeuge entladen. Empfänger der medizinischen Ausrüstung in diesem Jahr waren das Hospital „Sf. Aranghel Mihail“ in Chisinau, die Landarztpraxis in Horesti und das Regionalkrankenhaus Floresti.

Dort wurden wir durch die Einrichtungen geführt und konnten den deutlichen Mangel an Einrichtungsgegenständen sowie die teils fehlende Ausstattung mit medizinischen Geräten mit eigenen Augen betrachten. In Anbetracht der erheblichen, infrastrukturellen Einschränkungen und des trotzdem unermüdlichen Engagements des medizinischen Personals ist das zufriedene Gefühl, mit den gelieferten Hilfsgütern etwas Gutes und Nachhaltiges getan zu haben, unbeschreiblich.

Dieses Gefühl betätigte sich zudem bei der Verteilung der Wichtelpäckchen an die Kinder von verschiedenen Kindergärten und Kinderheimen. Unvergesslich bleiben die Aufregung der Kinder beim Empfang der Päckchen, die Freude beim Auspacken und die großen dankbaren Kinderaugen.

Die Tage in der Republik Moldau vergingen wie im Fluge. Die Pausen während des Abladens wurden zudem dazu genutzt, Kontakte zu pflegen und auszubauen, um die Projekte für das kommende Jahr zu planen. Dazwischen kam es immer wieder zu tollen Begegnungen mit den herzlichen Bewohnern Moldawiens, wie z. B. mit einer alten Frau, die uns von ihrer ersten Begegnung mit Deutschen im Zweiten Weltkrieg erzählte, die ihr Lebensmittel und Süßigkeiten gegeben hatten. Nachdem auch wir dies getan hatten, bedankte sie sich dafür, dass nun schon zweimal in ihrem Leben Deutsche gut zu ihr gewesen seien. Ein sehr bewegender Moment.

Eine kleine Panne an einem Fahrzeug konnte noch vor Ort provisorisch behoben werden und somit ging es am Montag, den 14. September 2015 für das Fahrerteam wieder Richtung Heimat.

Die Rückreise verlief, mit einem Zwischenstopp zur endgültigen Instandsetzung des Defekts, ohne Verzögerungen. Am Donnerstag, den 17. September 2015 konnte das Fahrerteam dann wohlbehalten in Hamburg begrüßt werden.

Unser diesjähriger Hilfsgütertransport war wieder einmal ein voller Erfolg und unsere Spenden werden vor Ort nachhaltig die medizinische Versorgung der Bürger verbessern. All dies ist der Verdienst unserer vielen fleißigen Helfer und Spender, ohne dies alles nicht möglich wäre! Herzlichen Dank an alle!